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1925 – 2015

Jubiläum 90 Jahre

 

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 „Der romantische Zauber, der in der Musik

dieses herrlichen Instrumentes liegt,

veranlasste Opernkomponisten wie Mozart,

Verdi und Spirelli in Ihren Opern die

Mandoline zu Wort kommen zu lassen.“

 

 

 

Mandoline bedeutet „kleine Mandola“, was schon darauf schließen lässt, dass die Mandola zuerst da war. Beide Instrumente haben vier Doppelsaiten und werden mit Plektron gespielt. Die Stimmung der Mandola liegt aber eine Oktave tiefer.

Die Mandoline gehört zur Familie der Lauteninstrumente. Sie existiert seit dem Ende des 17.Jahrunderts in der heute gebräuchlichen Form.

Plektron-Instrumente gibt es aber schon einige tausend Jahre.

Es gibt eine griechische Sage, in der Hermes der Götterbote eines Tages an einem Fluss wandelte und dabei mit dem Fuß gegen einen Schildkrötenpanzer stieß. Dieser war mit einigen vertrockneten Sehnen überspannt. Das war, laut dieser Sage, die Entdeckung des tonerzeugenden Schallkörpers.

Den Italienern haben wir die Mandoline zu verdanken.

Nach der bereits vorhandenen Mandola wurde ein kleineres, zierlicheres Instrument gebaut, das dort relativ schnell als Volksinstrument großes Ansehen fand.

Im 18.Jahrhundert erlebte die Mandolinenspielkunst ihre Hochblüte und war ein beliebtes Kammermusikinstrument.

Aus Italien gingen auch die ersten Komponisten für dieses Instrument hervor. Sogar unserem Beethoven verdanken wir mehrere Kompositionen.

Zu Beginn des 19.Jahrhunderts wurde die Mandoline durch den musikalischen Stilwandel aus dem Musikleben verdrängt. In der italienischen Volksmusik aber lebte sie weiter. Hier gerieten allerdings die alten Spieltechniken in Vergessenheit und das Tremolo wurde Hauptspieltechnik.

Ende des 19.Jahrhunderts bildeten sich die ersten Mandolinenorchester in Deutschland. Die Spieler, hauptsächlich Arbeiter, suchten über Salonmusik und Bearbeitungen gängiger Werke der Konzertmusik Beziehung zur Musik außerhalb ihrer gesellschaftlichen Stellung.

So verlor die Mandoline zunächst den Anschluss an die musikalische Entwicklung des 20.Jahrhunderts.

Heute ist sie ein viel gespieltes Instrument, das die Möglichkeit einer reichen Vergangenheit ausschöpft.

Durch Schulungen der Laienmusiker und Komponisten, die für Mandoline Kammermusik sowie Zupforchesterliteratur schreiben und die Rückkehr zur klassischen Instrumentalbehandlung sind wir in der Lage Literatur vom 18. bis zum 20.Jahrhundert stilgerecht zu interpretieren.

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In der Stammbesetzung eines traditionellen Zupforchesters wird auf Mandolinen, Mandolen, Gitarren und Kontrabass gespielt.

Die Basslinie wird bei uns von einer Bassgitarre unterstützt. Sie ist größer als eine normale Konzertgitarre und eine Oktave tiefer gestimmt.

Unser Verein besitzt auch einen Kontrabass; wir haben aber leider keinen Spieler, der dieses schöne Instrument spielen kann.